Kosmetische Lidoperationen

Das Lid und die Augenregion sind das zentrale Element unseres Gesichts. Im Blickkontakt mit anderen Menschen fällt zuerst das Gesicht und insbesondere die Augenregion auf. Sie prägt das äußere Erscheinungsbild und trägt dabei maßgeblich zu Selbstwertgefühl und Wohlbefinden bei.

Die Haut der Lider enthält lockeres Bindegewebe. In der Jugend ist dieses Gewebe straff und elastisch, im Laufe des Lebens lässt die Elastizität nach und sie erschlafft. Auf diese Weise entstehen im Oberlidbereich Schlupflider, auch Dermatochalasis genannt, und im Unterliedbereich „Tränensäcke“. Neben dem natürlichen Alterungsprozess gibt es auch eine rein anlagebedingte Neigung zu „Tränensäcken“ und Schlupflidern bereits in jungen Jahren. Generell führen diese zu einem müden und traurigen Gesichtsausdruck und lassen ein Gesicht älter wirken. Darüber hinaus können Schlupflider mit ihrem Gewicht auf die Wimpernreihe des Oberlides drücken und so eine unangenehme Missempfindung hervorrufen. In besonders ausgeprägten Fällen führt die herabhängende Haut sogar zu Einschränkungen des Gesichtsfeldes, d. h. zu einer Behinderung der freien Sicht nach oben. Beide genannten Fälle führen in der Regel zu einer OP-Bewilligung und Kostenübernahme der Krankenkassen.

Bei der Entstehung von Schlupflidern und „Tränensäcken“ sind überwiegend die tiefer liegenden Gewebszonen betroffen. Die effektivste Behandlungsmethode ist daher ein kleiner operativer Eingriff zur kosmetischen Lidstraffung.
Bei der kosmetischen Lidstraffung, auch Blepharoplastik genannt, wird die überschüssige Lidhaut entfernt. Je nach Bedarf wird das aus der Augenhöhle vordringende Fettgewebe mit abgetragen. Dieser Eingriff wird ambulant durchgeführt und dauert zirka 30 – 60 Minuten. Komplikationen treten sehr selten auf. In einigen Fällen kann es durch eine Blutung in das lockere Gewebe zu einer kurzfristigen Lidschwellung und zu einem Bluterguss kommen – insbesondere bei Einnahme von Blutverdünnungsmittel. Es wird mit einer Augensalbe nachbehandelt und nach sieben Tagen werden die Fäden gezogen. Bei der operativen Versorgung des Unterlides wird im Prinzip ähnlich vorgegangen, einen Kostenübernahme durch die Krankenkassen ist aber nicht zu erwarten.

Nachbehandlung: eine Kühlung der Lider mit speziellen Kühlpacks und Kopf-hoch-Lagerung reduzieren Schwellungen und Blutergüsse. Reiben Sie in den ersten zwei Wochen nach der Operation nicht an Ihren Augenlidern und verziehen Sie die Lider nicht durch zu starkes Berühren mit den Händen. Etwa zwei Tage nach dem Ziehen der Fäden können Sie Ihre Augen wieder schminken. Am Tag nach dem Eingriff können Sie wieder vorsichtig duschen. Achten Sie dabei aber darauf, Ihre Lidregion möglichst sorgfältig zu schützen und vermeiden Sie gerade in den ersten Tagen zu starken Belastungen jegliche Art.

Abschließend möchten wir Sie darauf hinweisen, dass alle Informationen dieses Formats allgemeiner Natur sind, die keine Beratung und Therapieempfehlung für spezifische Belange darstellen und einen Augenarztbesuch nicht ersetzen können.